Filmstreifen


Wichtig ist auf jeden Fall ein schneller Rechner. Ab 300 Mhz aufwärts lässt sich recht vernünftig arbeiten. Doch der Rechner alleine macht noch keinen Videoschnitt. Die Festplatte sollte mindestens 20GB Speicher und 7200 U/Min bieten und nur für den Videoschnitt genutzt werden! Am besten geeignet sind SCSI-Festplatten. Diese sind sehr schnell (ca. 10.000 U/Min.) und garantieren einen kontinuierlich hohen Datendurchsatz, was äusserst wichtig ist, da sonst die Gefahr von sogenannten "Drop-Outs" besteht. Das sind Einzelbildausfälle bei der Aufnahme die durch schwankenden Datendurchsatz verursacht werden und beim späteren Nachbearbeiten, besonders bei Übergängen, Störungen verursachen können. Gute EIDE-Festplatten genügen aber meist auch, wenn man sein Quellmaterial nicht mit mehr als 3,5Mb/sec aufnehmen muss. Je mehr Speicher um so besser, denn je nach Einstellung der Qualitätsstufe des aufzunehmenden Materials wird eine Menge Platz benötigt. Für VHS-Qualität z.B. benötigt man ca. 2,4 Mb/sec. Der Ton braucht in Stereoqualität bei 44Khz nochmal ca. 320Kb/sec. Eine schnelle Grafikkarte sollte man auch sein eigen nennen. Sie sollte auch Video-Overlay unterstützen (was bei den meisten 3D-Grafikkarten heute der Fall ist). Zu guter letzt brauchen wir aber noch eine "Videoschnittkarte". Hier gibt es etliche Varianten im einschlägigen Handel. Die billigsten Lösungen sind in der Regel externe Hardware-Komponenten wie z.B. Miro Video Studio 400 von der Firma Pinnacle (für den Einsteiger gedacht, ca. 175 Euro). Externe Lösungen bringen dem anspruchslosen User recht akzeptable Ergebnisse. Wer aber Wert auf Semi-Professionelle Bearbeitung und Ausgabe seiner Projekte legt, sollte sich eine Schnittkarte im Preissegment 500 - 1000 Euro zulegen. Dabei ist die Wahl der Marke heute nicht mehr so relevant, weil die im Handel befindlichen Produkte sich nur in wenigen Details unterscheiden. Hier muss man selbst entscheiden, was man haben möchte. Am besten lässt man sich beim Kauf von einem kundigen Verkäufer beraten und äussert seine Wünsche bezüglich Ausstattung und Bearbeitungsmöglichkeiten.

Da die Digitalisierung immer weiter fortschreitet, sollte man darauf achten, dass das Produkt digitale sowie auch analoge Aufnahme und Ausgabe der Videodateien zulässt. Analoge Aufnahme und Ausgabe ist wichtig, wenn man mit seinem "alten" VHS-Recorder die Ergebnisse auf Band bringen will. Mit einer Analog/Digital-Karte ist man für die Zukunft gerüstet und muss nicht schon nach wenigen Jahren seine Hardware nachrüsten oder zum Betrieb der gekauften Video-Schnittkarte noch die Peripherie dazu kaufen (neuer digitaler Videorecorder, digitaler Camcorder). Bei den Produkten ab 500 Euro ist in der Regel auch eine Videoschnitt-Software enthalten. Meist Adobe Premiere oder ULead-Video-Studio. Diese Software kostet alleine schon meist so viel, wie man für das komplette Paket beim Händler hinlegen muss. Diese Programme lassen weder bei der Bearbeitung, Betitelung noch Nachvertonung viele Wünsche offen. Sie bieten mehrere Videospuren für Über- und Einblendungen, sowie etliche Tonspuren zur Nachvertonung. Sie unterstützen sogar das eingeschränkte Arbeiten mit Bluescreen und benötigen auch nur eine kurze Einarbeitungszeit.

Die meisten Softwarepakete bieten auch eine Videocapture-Funktion mit der man seine Filme auf den PC bringen kann. Interessante Schnittlösungen bieten die Firmen Pinnacle und FAST an. Komplettsysteme, die aber individuell konfigurierbar sind, bietet der gut sortierte Fachhandel ab ca. 1500 Euro an.

Wer allerdings Echtzeit-Schnittlösungen sucht muss tief in den Geldbeutel greifen. Ab ca. 6000 Euro aufwärts kommt man in den Genuß, und auch hier entscheidet die Wunschausstattung über den Preis. In der Regel sind in dieser Preisgruppe die Rechner mit SCSI-Komponenten ausgerüstet, arbeiten mit mindestens zwei CPU`s und haben reichlich Speicher zur Verfügung (ab 2GB). In dieser Gruppe bekommt man für sein Geld Komplettlösungen angeboten, die auf die jeweiligen Bedürfnisse des Kunden zurecht geschnitten sind und die Preise rechtfertigen. Hier werden die Profis unter den Videoschnittkünstlern ihr Equipment suchen.
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